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Die große Idee oder bis ins letzte Detail?

Das Januar Modul war für die Teilnehmer*innen ein erstes Aufflackern möglicher Zukunftsperspektiven und für mich als treibhaus Inhaberin garniert mit nostalgischen Flashbacks.


Wir waren zu Gast bei facts and fiction in Köln, der Agentur in der ich selbst vor 14 Jahren als Volontärin in der Konzeption gestartet bin und parallel das treibhaus durchlaufen habe. Eine magische Zeit voller Energie und Eigenverantwortung. Denn schon damals konnte ich einen ersten Akzent setzen und mich auf das Thema Ausstellungskonzeption fokussieren. Genau diese Spezialisierung war auch eines der Themen von Silvia Bittmann, CD bei facts and fiction. Von der Leidenschaft zum Text, dem Blick für das große Bild oder dem Durchdenken der Dramaturgie. Es ist Teil des treibhaus Prozesses für sich herauszufinden, ob es Richtung Generalist*in oder Spezialist*in gehen soll. Ob ein besonderes Interesse ausgebaut oder durch den weiten Blick in die unterschiedlichsten Schwerpunkte der Konzeption ergänzt werden soll.

Andreas Horbelt, GF und CD bei facts and fiction, machte klar, dass für ihn ebenso die große Idee wie auch die Liebe zum Umsetzungsdetail zählen. Am Beispiel des Deutschland-Pavillons auf der aktuellen EXPO in Dubai, bekamen wir Einblicke was Detailtreue heißt. Zum Beispiel auch eine Schaukel-Installation als partizipative Abschluss-Inszenierung vom deutschen Spielplatz TÜV zertifizieren zu lassen. Oder dafür zu kämpfen, dass ein Screen-Mobile genau die Ästhetik erlangt, die es zum Highlight des Pavillons macht.

Wie unterschiedlich kann der Schwerpunkt als Konzeptioner*in sein?

Das machten besonders die weiteren Sessions deutlich: Von Health Transformation mit Marco Dröge, GF face to face, bis crossmediales Storytelling mit Petra Lammers, GF onliveline. Hier wurde klar der eigene Schwerpunkt kann inhaltlich begründet sein oder auch in der Art des Erzählens liegen.


Kai Janssen & Team vom IFAK, dem Institut für angewandte Konzeption, stellten dagegen gute Kreation ganz grundsätzlich in Frage. Das treibhaus Team bekam ein Gespür dafür wie die Top Projekte der Branche bewertet werden. Denn wir sahen uns anhand der echten Bewertungskriterien die Brand Ex Award-Cases an.


Aber auch der Schwerpunkt des IFAKs selbst - die Kreation der großen Idee - machte klar: Es ist Typ- und Ausrichtungsfrage, ob ich zu Beginn das große Ganze entwickeln und dann zum nächsten Projekt weiter ziehen will oder ob ich den Atem und das Interesse habe auch zu checken, ob am Ende die Folierung der Infostele stimmt.



Genau diese Bandbreite an Themen und Charakter-Köpfen ist es, die das treibhaus ausmacht. So viel steht fest: 2022 gibt´s jede Menge mehr davon.


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