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Auftrieb zwischen Erlebnis und Erkenntnis

  • Autorenbild: Sarah Gersema
    Sarah Gersema
  • vor 11 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Unser vorletztes Modul hieß uns in einer weiteren Weltstadt willkommen: Warstein. Wie, Weltstadt? Ja klar! Hier im Sauerland werden jährlich 3,6 Hektoliter Bier in über 50 Länder geliefert. Diesen Weltstadtcharakter sieht man Warstein mit seinen 25.000 Einwohnern auf den ersten Blick gar nicht an. Zwischen Bier, Ballons und neuen Perspektiven auf Creative Leadership konnten wir ein bisschen Kleinstadtluft schnuppern.



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Tag 1, Freitag

Fliegendes Bier, liegende Ballons

Unser Wochenende startete idyllisch: Das Hotel im Nachbarort Meschede lag direkt am See. Fun Fact: Das Logo des Hotels hat seinen eigenen Heißluftballon – dazu aber später mehr ;-). Nach unserem legendären Check-in mit Sabine im Hotel machten wir uns auf den Weg zur Warsteiner Internationalen Montgolfiade (WIM) – Europas größtem Heißluftballon-Festival und Ausgangspunkt unserer Abschlussarbeit. Neun Tage lang dreht sich hier alles um Starts, Shows, Musik und natürlich: reichlich Warsteiner Bier.



 


Vor Ort führte uns Hannah Linnemann, Brand Activation Managerin bei Warsteiner, über das Gelände – von Fahrgeschäften und Foodständen bis zum großen Festzelt mit VIP-Area haben wir alles gesehen. Bis auf aufsteigende Ballons – das Wetter machte ihnen (und uns) einen Strich durch die Rechnung. Dafür konnten wir sie am Boden auf dem Startplatz bewundern, zusammen mit aufsteigenden Drachen.



 


Fun Fact #2: Heißluftballons fliegen nicht – sie fahren. Das war Dominik, einem leidenschaftlichen Ballonpiloten aus Warstein, besonders wichtig. Im Interview erzählte er uns von der Tradition des Ballonfahrens und der besonderen Beziehung zwischen Warsteiner und der Montgolfiade – wertvolle Insights für unsere Abschlussarbeit. Und da kommen wir zurück zum ersten Fun Fact: Dominik fährt unter anderen die Sonderform der Sonnenblume, das Logo unseres Hotels, welches zur Warsteiner Gruppe gehört.

 

Nachdem wir jede Ecke der WIM erkundet hatten, durfte der Abend-Act nicht fehlen: Unter anderem traten SNAP! („Rhythm is a Dancer“) und Culture Beat („Mr. Vain“) auf. Mit einem Warsteiner in der Hand – Genuss pur.

 


Tag 2, Samstag

Deep Dive WIM


Nach einer erholsamen Nacht im Hotel mit der Sonnenblume starteten wir individuell in den Tag – in unseren Arbeitsgruppen für die Abschlussarbeit. Später ging es zurück aufs Festgelände, um tiefer einzutauchen: Wir sammelten Eindrücke, führten Interviews mit dem Marketing-Team und der Event-Crew. Wir befragten Besucher*innen und hielten fest, was uns für unsere Abschlussarbeit wichtig erschien – natürlich nicht ohne die letzten Wertmarken einzulösen.



 


Auch wenn die Ballons am letzten Tag der WIM am Boden blieben, lag doch Auftrieb in der Luft: Das Kettenkarussell, die Stimmung und die Lichtershow machten alles wett – mit Feuerwerk, Candlelight und Musik. Später füllte sich der Himmel mit Klang statt mit Ballons: Friends don’t Lie und Jupiter Jones rockten das Festzelt.


 

Tag 3, Sonntag

Durch uns selbst hindurch


Am Sonntagmorgen wurden wir nicht nur wieder von der Aussicht auf den See begrüßt, sondern auch von Jupiter Jones beim Frühstück – sie hatten wohl im selben Hotel übernachtet. Die Welt ist eben klein. Okay, Warstein ist klein. 

 

An diesem Tag starteten wir in das „Creative Leadership Lab“ mit Natascha Kneissl. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Geschäftsführung von jazzunique, geprägt von Kreativwirtschaft und Psychologie, mit frischem Switch und Know-How aus der Business Coaching und Leadership Welt, brachte sie das Thema Führung auf eine sehr menschliche, greifbare Ebene.


Schon das Warm-up ging tief: Mit Landschaftsbildern von Bergen, Wäldern und Wanderwegen sollten wir unsere eigene Führungsidentität verorten. Sind wir über den Wolken, am Ruhefelsen oder noch auf dem steinigen Pfad? Der Workshop war lebendig – zwischen intensiven Inputs und tiefgehenden Fragen reflektierten wir unser eigenes Führungsverhalten und entdeckten Potenziale.



 


Ein Zitat blieb besonders hängen:

„Wer auf den rechten Weg will, muss durchaus durch sich selbst hindurch.“ – Wilhelm Busch

Und genau so war es: Wir entwarfen unser eigenes inneres Leadership Office – welche Rollen darin existieren, wie sie interagieren und was sie über unsere Führungsidentität aussagen. Und wir lernten: Leadership hat nichts mit Management zu tun.


Es geht nicht darum, die Dinge richtig zu machen, sondern die richtigen Dinge zu machen.

               

Wir lernten: Jede negative Kritik wird erst mit drei positiven ausgeglichen. Und deine Stimme zählt genauso viel wie die der anderen – sei also nicht zu hart mit dir selbst. Am Abend fanden wir uns in der urigen Kegelbahn des Hotels wieder und kämpften in zwei Teams um den Sieg. Ich würde sagen – das andere Team hat geschummelt.

 


Tag 4, Montag

Nochmal gut abgeduscht


Der letzte Tag begann im Zeichen von Wertschätzung: eine Kompetenzdusche, die uns allen guttat und leise nachwirkte. Anschließend arbeiteten wir in unseren Gruppen weiter, bevor es schließlich hieß: Abschied nehmen von Warstein.


Vier Tage zwischen Bier, Ballons und einem Workshop, der uns gezeigt hat, dass Führung nichts mit Hierarchie zu tun hat, sondern mit Haltung. Warstein war vielleicht keine Weltstadt im klassischen Sinne, aber für uns ein Ort voller Inspiration, Selbsterkenntnis und Gemeinschaftsgeist.

 

Mit Heißluftballons am Boden, aber Köpfen in den Wolken sind wir wieder mal ein Stück gewachsen.



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