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AutorenbildKattina Brun

Insert here: "Killer Headline".

Das vierte treibhaus-Modul. Fast schon Halbzeit… Dieses Mal, geht es für uns nach Hamburg: Workshop-Time innerhalb der Agenturen Jung von Matt und Wilkenwerk. Mit dabei von der Partie sind die Themen Zielgruppenidentifikation, Texten, Nachhaltige Events und ein Recherche-Deep-Dive der besonderen Art.


Fr 10.02.2023

Workshop | Anders über Menschen denken

Location | Jung von Matt Academy


Ein gläserner Fahrstuhl bringt uns in die 5. Etage - in die Räume der Jung von Matt Academy. Diese sind modern, bunt und haben einen künstlerischen Charakter. Gemeinsam mit Dozentin Katharina Köth behandeln wir das Thema "Zielgruppen". Kern des Ganzen? Den Menschen als Menschen erfassen. Das hört sich einfacher an als gedacht, denn wir mussten erkennen, dass jede*r von uns sich bereits im Vorfeld auf verschiedene Punkte fokussiert, weil wir eine bestimmte Geschichte über eine Person erzählen wollen. Doch das zu sehen, was man sehen will, bedeutet, Menschen vorab in Schubladen zu stecken und sie zu stereotypisieren. Dabei haben wir Menschen viele verschiedene Gesichter, und die gilt es wahrzunehmen!

Um allerdings eine Person authentisch abbilden zu können, ist es erstmal wichtig zu erkennen, welche blinden Punkte wir haben? Fragen der Selbstreflexion wie „Wo stehe ich in der Gesellschaft?“ oder „Welches Weltbild habe ich eigentlich?“ helfen emotionaler Voreingenommenheit vorzubeugen und sichern Konzepter*innen ein weniger verfälschtes Outcome. Ein Satz, der mir besonders hängengeblieben ist:

„Nur weil man versucht jemanden zu verstehen, bedeutet das nicht automatisch echtes Verständnis zu entwickeln."

Sa 11.02.2023

Workshop | Text like a Pro or fake it

Location | Jung von Matt Academy


Heute geht es mit Dozent und Text CD Lars Grübler um - Überraschung - das Schreiben von Texten. Hast du schon mal jemanden auf einer Party angesprochen, den du nicht kanntest? So geht es Texter*innen jedes Mal. Man kennt sich nicht und doch will man die Aufmerksamkeit der Person erwecken, ohne dass diese sofort gelangweilt oder desinteressiert ist. Bestimmte Punkte helfen dir, das Interesse der Person zu wecken und zu halten:

  • Wisse, mit wem du sprichst.

  • Wisse, was für die Person relevant ist.

  • Nutze den richtigen Ton-of-voice.

Easy peasy lemon squeezy? Mal sehen!

Zunächst gilt es, auf die Persönlichkeit der Kund*innen/der Marke einzugehen, denn erst wenn man die Tonalität kennt, kann man anfangen zu texten. Ein Hilfsmittel hierzu ist das Einordnen der Marke in ein Koordinatensystem - beispielsweise reicht die x-Achse von humorvoll bis ernst und die y-Achse von kollegial bis eloquent. Manchmal lohnt es sich, aus der Tonalität auszubrechen… Alles nicht so einfach.

Zusätzlich bietet Text viele viele Stilmittel:

  • die Worte selbst

  • der Rhythmus des Geschriebenen

  • Wortspiele

  • Humor

  • vertraute Eindrücke (z.B. das Gefühl eines frisch bezogenen Bettes)

  • Kopfkino

  • bewusste Grammatik- oder Rechtschreibfehler

  • Wahrheiten

  • Hypothesen

  • Alliteration

  • Wiederholungen

  • die Nutzung der aktuellen Popkultur, z.B. mit „Stars“ wie ElHotzo oder Memes

Für den generellen Textaufbau gilt: Ein kurzes Intro, weckt Interesse. Im Mittelteil werden die Alleinstellungsmerkmale herausgestellt. Und am Ende bringt der passende Call to Action (CTA) die Leser*innen dazu, in Aktion zu treten. Oder den Gedanken an diese Marke im Worst Case einfach sterben zu lassen. Damit das nicht passiert und den Texter*innen eine gelungene Copy easy von der Hand geht, gilt:

„Write drunk. Edit sober.“

So wie Ernest Hemingway es sagen würde. Dann vielleicht noch ein paar Synonyme auf Thesaurus suchen. Fertig. So viel zum Aufbau des Textes. Jetzt zum schwierigen Teil. Es folgt ein Zitat unseres Dozenten Lars:

Wie schreibe ich eine „Killer Headline“?

Dabei will ich nicht wie alle anderen sein, sondern überraschen. Am besten nutze ich noch ein schönes Wortspiel, dazu ein wenig lebendige Sprache und bin gleichzeitig clever und humorvoll. Dabei gibt es neben der Headline und dem Text auch noch den Claim: Dieser soll eine tiefe Wahrheit über die Marke offenlegen, gleichzeitig Alleinstellungsmerkmale kondensieren, kurz und knackig sein und natürlich nur Wörter mit Bedeutung beinhalten. Oder um es mit einem Meme zu sagen:


So 12.02.2023

Workshop | Nachhaltige Events Location | WILKENWERK


Ein neuer Tag und eine neue Agentur: Die Agentur WILKENWERK öffnet ihre Pforten und es warten Getränke und Brownies auf uns. Sehr sympathisch ;)

Das Thema des heutigen Workshops? Nachhaltigkeit. Gefühlt das Wort des Jahrhunderts.

Uns ist allen bewusst, dass wir eine Lebensweise aufbauen und erhalten müssen, die existierende Bestände für zukünftige Generationen sicherstellt. Das bedeutet Nachhaltigkeit. Dieser Prozess zieht jede*n in die Verantwortung. Wir als junge Generation können die Grundsteine dafür legen und müssen uns dieser Verantwortung bewusst werden.


Doch wo soll man anfangen? Und können wir als Einzelne überhaupt etwas bewirken? Unsere Dozentin Ulrike Jackson macht uns klar, dass Veränderung im Kleinen beginnt und dass, wenn wir Nachhaltigkeit leben, diese auf unsere Arbeit übergeht. Ein Name, der dabei oft fällt, gerade im Bereich Konzeption, ist Meegan Jones. Sie lebt Nachhaltigkeit für sich selbst und leitet daraus die Konsequenz im professionellen Kontext ab: „Nachhaltige Events sind nicht nur dauerhaft wirkungsvoll im Sinne des Eventziels, sondern auch wirksam im Sinne der nachhaltigen Entwicklung.“


Neben dem Grundwissen, dass Nachhaltigkeit auf 3 Säulen aufbaut - nämlich dem Sozialen, der Ökologie und der Ökonomie - wurde uns außerdem eine nachhaltige Herangehensweise im Eventbereich nahegelegt. Denn es ist leicht zu sagen: „Ach, der Kunde möchte das nachhaltige Konzept sowieso nicht.“ - Dadurch verstecken wir uns hinter einer Annahme und wählen den einfachen Weg. Wichtig ist, dass darüber gesprochen wird, also dass nachhaltige Konzepte vorgestellt werden und die Möglichkeiten ins Bewusstsein der Kund*innen dringen. Vielleicht sagen die nächsten Kund*innen ja: „Oh toll, das kannte ich gar nicht! Die Umsetzung klingt sehr gut.“


Schlussendlich ist uns klargeworden, dass wir Konzepter*innen Teil des Prozesses und somit der Lösung sind. Workshops wie dieser sollen uns eine Toolbox, ein eigenes Repertoire, an die Hand geben, die wir in Konzepten verwenden und Kunden vorstellen können. Kennt ihr zum Beispiel den „Kinetic Floor“ oder die „Bodyheat-Anlage“?


Mo 13.02.2023

Workshop | Teach the unlearnable Location | WILKENWERK


Der letzte Workshop des WILKENWERK-Teams heißt „Teach the unlearnable.“ Die erste Frage, die mir aufkam, war: „Wie kann man einer Person etwas beibringen, wenn man es nicht lernen kann?“

Die Thematik knüpft an Tag 1 an. CD Caro Beil und Konzeptioner Ric Winkler erklären uns, dass der größte Part ihrer Konzeptionsleistung aus Recherche und Verständins für ihre Kund*innen besteht. Das Mantra? Eigentlich ganz einfach:

Wer gute Geschichten erzählen möchte, muss noch besser zuhören können.

In Sachen Recherche lernen wir, dass es im Wesentlichen zwei verschiedene Quellen gibt:

  1. Zum einen erkenntnisorientierte Inspirationsquellen. Diese Quellen beinhalten das Beobachten von Zuständen, Verhältnissen und Problemen. Sie führen uns zu einer Erkenntnis. Diese Erkenntnis lässt sich bezogen auf unser Briefing als Insight formulieren. Und dieser Insight bietet sich an, um daraus ein Creative Springbord für unsere Ideenfindung abzuleiten. Easy peasy lemon squezzy, oder?

  2. Zum anderen gibt es ergebnisorientierte Inspirationsquellen, die durch eine Kombination bzw. Weiterentwicklung aus Neuem und Altem entstehen. Visuelle Umsetzungen oder erlebte Veranstaltungen speichern wir und nutzen sie zur Neu-Kombination. Sie sind also maßgeblicher Bestandteil eines Konzepts.

Beides gilt es zu recherchieren und zu sammeln. Die erkenntnisorientierten Inspirationen ganz zu Beginn, bevor es ins Brainstorming geht. Und die ergebnisorientierten Inspirationen später, wenn es um die Vertiefung der Idee geht. Besonders für eine echte Erkenntnis lohnt es sich Zeit zu investieren: Welche Einblicke liefert uns diese Quelle? Welche Bedürfnisse lassen sich daraus für die Entwicklung einer Idee ableiten? Beweggründe, bei denen es im Kopf direkt losgeht, sind meistens eine gute Piste. Tauchen diese Beweggründe zudem in verschiedenen Quellen auf, können wir uns sicher sein, dass es sich lohnt, den Insight weiterzuverfolgen.


Alles in allem war Hamburg gut zu uns, die Workshops in den Agenturen waren klasse, und wir als Gruppe finden immer mehr zueinander. Ich freue mich schon auf Frankfurt.


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